Das Corporate Design bezeichnet das gesamte visuelle Erscheinungsbild Ihrer Organisation. Darunter fallen Elemente wie das Logo, die Farbgebung, die Schriftart, die Layout-Guidelines, Icons und viele weitere Bestandteile Ihres Unternehmensdesigns. Ziel des Corporate Designs ist es einen Wiedererkennungswert Ihrer Unternehmensmarke zu schaffen. Sie ist ein Teilbereich der Corporate Identity, welche die Gesamtheit der Merkmale einer Organisation kennzeichnet.

Corporate Design im Recruiting-Prozess

Das Corporate Design beeinflusst die Wahrnehmung Ihrer externen Zielgruppen. Dabei handelt es sich um Kunden als auch um potenzielle Bewerber. Denn durch den konsistenten Einsatz Ihres Designs stärken Sie die Glaubwürdigkeit Ihrer Marke. Dadurch erhöhen Sie ebenfalls Ihre Arbeitgeberattraktivität für potenzielle Bewerber, indem Sie Vertrauen in Ihre Organisation schaffen. Außerdem erhöhen Sie Ihren Wiederkennungswert, wenn Bewerber über mehrere Touchpoints entlang der Candidate Journey mit Ihrer Marke in Kontakt kommen und Sie anhand Ihres Unternehmensdesigns wieder identifizieren. Im besten Fall verbinden die Interessenten Ihre Marke dann mit positiven Eigenschaften wie Modernität, Seriosität und Standhaftigkeit. Diese Zuweisung von positiven Eigenschaften können und sollten Sie durch ein konstantes Markenauftreten begünstigen. Die Konsequenzen einer positiven wahrgenommenen Unternehmensmarke liegen auf der Hand – insbesondere für Ihren Recruiting-Prozess.

Ihre Organisation war bisher wenig konstant bei der Einhaltung ihres Corporate Designs oder verfügt bisher noch über keinen Styleguide? In dem Fall lohnt sich ein Blick nach links und rechts für Inspiration und Orientierung.

Das Corporate Design in der Praxis

Eine Marke, welche anhand Ihres Corporate Designs besonderen Wiedererkennungswert im DACH-Raum genießt, ist die Allianz.

Tipp: Die Styleguides von Großunternehmen bieten Orientierung für kleinere und mittelständische Organisationen. Häufig finden Sie Styleguides problemlos in der Google-Suche. An diesen können Sie sich bei der Erstellung Ihres eigenen Corporate Designs orientieren.

Beispiel: Corporate Design Styleguide Allianz

Die Allianz setzt auf einen simplen Look, um Seriosität auszustrahlen und Vertrauen in die Marke zu schaffen. Laut Ihres Styleguides der Allianz geben sie zentrale Elemente bei der Gestaltung von Werbematerial vor: das Kundenbild, das Inhaltsfeld, das Farbschema und das Logo.

Das Bildmaterial, welches über jegliche Formate gestreckt werden kann, soll die Welt ihrer Kunden anschaulichen und authentisch visualisieren. Das Inhaltsfeld informiert die Kunden durch kompakte und leicht verständliche Botschaften. Letztendlich rundet das Firmenlogo die Darstellung ab.

Die Allianz besitzt eine eigene Schriftart, welche sie für die Unternehmenskommunikation verwendet. Laut des Styleguides setzen sie dabei auf klare, direkte und positive Botschaften. Ein wichtiger Bestandteil des Corporate Designs ist zudem das Farbschema, welches die Wahrnehmung beeinflussen soll. Die primären Farben sind blau, weiß und grau. Zudem nutzen sie zahlreiche sekundäre Farben für unterschiedliche Zielgruppen, um gezielte Emotionen auszulösen.

Auf der Karriereseite der Allianz treffen die Elemente ihres Corporate Designs zusammen. Sie nutzen die Marken-Schriftart, die Unternehmensfarben sowie einheitliche Icons, Call-to-Action-Buttons und Illustrationen.

Wie Sie Ihr eigenes Corporate Design entwickeln

Ein durchgängiges Corporate Design ist nicht nur ab einer bestimmten Unternehmensgröße möglich bzw. von Bedeutung. Es handelt sich um ein strategisches Vorhaben, in welches Sie eine gewisse Menge an Ressourcen setzen müssen. Insbesondere ist es notwendig, Zeit in die Planung und Konzeption zu setzen. Falls zu Ihrem Team keine ausgebildeten Grafikdesigner gehören, bieten sich im World-Wide-Web zahlreiche Möglichkeiten, um Elemente Ihres Corporate Designs zu erstellen – ohne die Ressource „Geld“ zu sehr beanspruchen zu müssen.

Analyse Ihrer Unternehmensmarke

Wofür stehen Sie als Organisation? Womit wollen Sie in Verbindung gebracht werden? Was möchten Sie Ihren Zielgruppen vermitteln?

Die Allianz möchte als Versicherungsunternehmen mit „Sicherheit“ und „Stabilität“ in Verbindung gebracht werden. Banken und Versicherungen setzen nicht ohne Grund auf die Farbe Blau, welche ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen vermitteln soll. Sie merken: jedes Element des Corporate Designs hat einen strategischen Hintergrund und zielt darauf ab, das Eigenbild durch die eigenen Mitarbeiter, als auch das Fremdbild der Organisation zu beeinflussen und zu festigen.

Grundelemente Ihrer Unternehmensmarke entwickeln

Bei der Gestaltung Ihres Logos können Sie kostenfreie Design-Tools wie Canva ohne tiefgehende Designkenntnisse nutzen. Alternativ können Sie Gebrauch von Freelancern machen, die kostengünstig über Plattformen wie 99designs oder Fiverr ihre Dienste anbieten.

Auch bei der Auswahl Ihres Farbschemas stehen Ihnen kostenfreie Tools zur Verfügung. Haben Sie sich für eine primäre Farbe auf Basis der Markenpersönlichkeit festgelegt, stehen Ihnen zahlreiche Online-Farbgeneratoren zur Verfügung. Diese generieren Ihnen harmonische sekundäre Farben, welche Sie nutzen können, um Inhalt auf Ihrem Werbematerial und auf Ihrer Webseite abwechslungsreich darzustellen.

Viele Organisationen besitzen keine eigenen Schriftarten – das ist auch keine Notwendigkeit. Es stehen Ihnen zahlreiche kostenfreie Schriftarten zur Verfügung, die zur Ihrer Markenpersönlichkeit passen. Auch dafür gibt es Online-Generatoren, die Ihnen geeignete Schriftarten empfehlen. Legen Sie dabei fest, welche Arten für Überschriften und Fließtexte genutzt werden sollen.

Im besten Fall nutzen Sie Bilder Ihrer eigenen Organisation. Da hochwertige Aufnahmen jedoch kostspielig sein können, bieten Plattformen wie freepik lizenzfreie Bilder und Illustrationen an, welche Sie für Ihr Werbematerial und Ihre Webseite optimal nutzen können.

Corporate Design im Unternehmen implementieren

Erstellen Sie einen Styleguide, um Ihr Corporate Design für Ihre Organisation aufzubereiten und zu verbreiten. Integrieren Sie die Elemente in alle Unternehmensbereiche – digital und analog. Überarbeiten Sie E-Mail-Signaturen für den Austausch mit Kunden, Ihr Werbematerial, Ihre Webseite und insbesondere Ihre Karriereseite und Stellenanzeigen. Beachten Sie auch die konstante Nutzung des Corporate Designs auf Ihren sozialen Netzwerken, um Ihr visuelles Markenauftreten abzurunden.

Tipp: Holen Sie regelmäßiges Feedback von Mitarbeitern ein, um Ihr Corporate Design weiterzuentwickeln. Möglicherweise nutzen Sie ein altbackenes Unternehmensdesign, welches durch einen kleinen Feinschliff optimiert werden kann. Beispielsweise durch die Nutzung weiterer passender Farben, um moderne Layouts zu gestalten.

Setzen Sie Ihr Corporate Design zudem frühestmöglich im Onboarding ein. Vergeben Sie gebrandete Materialien, damit sich Ihr neuer Mitarbeiter direkt zugehörig fühlt. Denn das Zusammengehörigkeitsgefühl kann das Engagement des Mitarbeiters nachhaltig fördern.

Corporate Design: Bestandteil einer attraktiven Arbeitgebermarke

Hinter einem Corporate Design steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Ein einzigartiges Erscheinungsbild soll Ihre Organisation von Ihren Mitbewerbern abheben. Ihre Marke soll ein nachhaltiges Image im Gedächtnis Ihrer Bewerber hinterlassen, sodass Ihre Organisation weniger anonym wirkt. Letztendlich führt ein konstant umgesetztes Corporate Design zu einer starken Unternehmens- als auch Arbeitgebermarke.